Das Nagelhaus kommt nicht hin, die Reitschule kommt nicht weg und Ausländer dürfen auch künftig nirgends mitstimmen.
Wieso eigentlich sollte man nicht auch Nicht-Schweizer an den Entscheidungen an dem Ort teilhaben lassen, an dem sie seit 10 Jahren wohnen? Man könnte diskutieren...Hingegen ist das Votum des Volkes zu akzeptieren, das wohl Mit- und Einmischung verwechselt. Ausserdem wäre zu erwarten, dass diejenige Ausländerschaft, die an ihrem Wohnort sich in das Zusammenleben einbringt wohl kaum einer sozialschmarotzenden und linksextremen Kaste angehört, somit wären Herr Lüdenscheidt und Frau Petkovic gewiss wertvolle Mitmischer - eh, ja...es soll halt nicht sein!
Dafür hat wohl Toni Brunner wohl bei meinem Blog von letzter Woche mitgelesen, wenn er jetzt in der SoZ (=Sonntagszeitung,
wie passend: die SoZialistische Wochenendzeitung aus dem Hause Tamedia...) die Überlegungen anstellt, die ich in einem der letzten Kommentare andachte:
Die SVP als stärkste politische Kraft im Lande könnte Partner für einen neuen Bundesrat suchen, der inhaltlich zusammenpasst (inhaltliche Konkordanz) und das Parlament vor die Wahl stellen: Lotto im Säli, wir haben uns mit FDP und Teilen der CVP zusammengerauft und können sieben Bundesräte stellen. Und
wenn das Parlament dies nicht will, dass bliebe, dass die SP als zweitgrösste Kraft (oder FDP und CVP zusammen als grosse Mittekraft) sich um solches bemühen.
Wir haben genug! SVP und SP/Grüne können einfach nicht zusammen. Denen fault (wie Urs Paul Engeler in der Weltwoche schrieb) lieber die Hand ab, als dass sie sich zusammenraufen würden und sich gegenseitig in den Bun
desrat wählen. Wieso sie zwingen?
Dieses Parlament, das aktuelle, hat es versäumt, der Konkordanz Genüge zu tun, indem es - zugegeben, in der schwierigen politischen Situation in der wir uns befinden - wenigstens, mindestens eine arithmetische hergestellt hätte, nachdem es selber, freiwillig und vorsätzlich mit der Blocher-Abwahl sich ein Problem gemacht hat, das zu lösen es offenbar ausserstande ist. Stattdessen haben sich FDP und SP gegenseitig vor dem Wahljahr je einen Bundesratssitz zugeschache
rt.
Und bereits macht sich die mächtige Mitte laut Gedanken, wie sie doch darum herumkommen könnte, einen echten SVPler als Bundesrat zu wählen (indem man Widmer-Schlumpf bei CVP unterkriechen lässt oder so).
Nun, denn: bring it on! Wir, das Volk, freuen uns auf ein spannendes Wahljahr und an noch viel spannendere Schlüsse, die das dannzumal neue und hoffentlich auch weisere Parlament aus den Resultaten ziehen wird. Es dürfte sich nicht viel an den Wähleranteilen der einzelnen Parteien ändern, das weiss jedes Kind. Jedes Kind wird aber auch begreifen, dass wenn jeder dritte Stimmbürger für eine Partei stimmt, diese dann absolut n
icht daran teilhaben kann, wie dieses unser Land regiert wird, dann könnte diese dritte unter uns leicht böse werden und sich fragen: lebe ich noch in einer Demokratie?, ja der ältesten und der vielleicht besten, oder nicht mehr? Wieviel Macht hat das Parlament? Und ist es gescheit, dass es so viel Macht hat und nach Belieben darüber befinden kann, was Konkordanz nach der Frühjahrsmode gerade heisst?
Und wer argumentiert, dass in der Schweiz 70% nicht SVP wählen: stimmt ja, aber dann seid ehrlich und sagt, wir Nicht-SPler möchten auch weiter gerne unter uns bleiben und euer Gedankengut draussen haben, ihr müsst halt selber schauen. Das wäre wenigstens ehrlich und offen. Dann müssen sie aber damit rechnen, dass das Volk künftig selber seine Bundesräte wählen möchte. Und jene seit rund 10 Jahren Übergangenen, Verspotteten und als "rechtsnational" Gebrandmarkten werden dafür erfolgreich kämpfen, kein Zweifel. In den Kantonen funktioniert das ja auch: Kantonsregierungen werden im Proporz vom Volk gewählt. Wieso sollte da im für globale Verhältnisse kleinen Land Schweiz denn nicht funktionieren?
Tatsache ist: Blocher wäre dann seit etwa 10 Jahren Bundesrat. Und Frau Schlumpf immer noch am Berg. Lotto im Säli!
Seien wir mutiger! Und verhelfen wir dem besten Konzept zum Durchbruch, das unserem wunderschönen Land den Wohlstand erhält, den sozialen Frieden sichert, seine Traditionen und seine Stabilität, die in seiner stolzen Unabhängigkeit gründet, nicht verleugnet und seinen Bürgern das Höchstmass an Freiheit, Würde und Selbstverwirklichung bietet!
Fürchtet Euch nicht!