Cocktails, gebrannte Wasser, Zigarrendunst -- die Gespräche an Orlandos Bar drehen sich um Medienkritik, Kultur, Philosophie, um Gesellschaftspolitik, Religion, Familie und Erziehung, um Mann und Frau -- und ums Kochen. Gejammer, Gelächter, Angeberei sowie gepflegte Beschimpfungen sind an der Tagesordnung.



Donnerstag, 4. November 2010

Orlando's scharfe Idee

Weil das handverlesene Grüppchen an meiner Bar partout nicht mit mir über George W. Bush und die grosse Zeit der Nullerjahre diskutieren mag - und in Washington derweil die Konservativen eine Tea Party feiern können (hip hip hoorray, guys and girls!) - biete ich auf diesem Kanal zur Abwechslung mal wieder etwas leichtere Kost.

Die Auseinandersetzung über die wirklich wichtigen Themen läuft unterdessen bei unserem Bruderblog, dem Maxwort, weiter!

Leichte Kost ist also die Devise und ich habe Da ein Rezept "erfunden", das leicht und doch extrem schmackhaft ist. Es ist ein Fantasiegericht - ein essbares Asien-Klischee - das ich so ungefähr der koreanischen Halbinsel (wie ich mir sie vorstelle, war leider noch nie dort...) zuordne, von koreanischen und japanischen Rezepten ist es inspiriert. Und doch lässt es sich ohne exotische, teure Zutaten herstellen.


Scharfes koreanisches Rindfleisch mit Gurken

Man nehme (für 2 Personen):

- 400 g Rindsplätzli oder Geschnetzeltes in feinen Streifen (oder Würfeln)
- 3 Knoblauch in Scheiben und 2 Frühlingszwiebeln geschnitten
- 1 bis 2 rote Chilischote, entkernt und in kleine Scheiben geschnitten
- 1 dl Sojasauche
- 50 ml Teryakisauce und 5-10 Spritzer scharfe Chilisauce (Asienregal im Migros)
- Sherry oder Weisswein

Je nach Vorliebe die Schärfe dosieren. Zutaten gut mischen und bei Raumtemperatur ca. 2 Stunden marinieren lassen. Derweil die Gurken vorbereiten:

- 1 grosse Salatgurke
- Salz und Zitronensaft
- exotische Kräutermischung, z.b. von Migros
- Reis (normaler Carolina oder allenfalls Parfümreis, kein Basmati)

Gurken schälen und längs halbieren, Kernen mit einem Teelöffel ganz entfernen und in Scheiben schneiden. Frische Kräuter dazugeben. Unbedingt dabeisein muss frischer Koriander. Dazu evtl. etwas Pfefferminze oder Limettenblatt. Aber auch Koriander und Schnittlauch geht. Zitronensaft und Salz darüber und im Kühlschrank marinieren.

Den Reis kochen. Zugedeckt stehen lassen.

Das Fleisch in wenig Sonnenblumenöl anbraten, nicht zu lang. Den (lauwarmen) Reis in Tellern anrichten, Das (heisse) Fleisch mit Sauce daneben geben und die (gekühlten) Gurken daneben anrichten.

Dazu passt ein Fruchtgetränk (ich bin Fan der neuen Fanta Zero) oder Bier. Bitte kein Wein, die Schärfe lähmt die Zunge, der Wein wäre somit Vergeudung.

Eh, voilà, bon appetit! Es ist wirklich sehr lecker.

(Tipp: ich nehme immer den Beutelreis vom Migros: 1 Beutel pro Person reicht völlig).