Cocktails, gebrannte Wasser, Zigarrendunst -- die Gespräche an Orlandos Bar drehen sich um Medienkritik, Kultur, Philosophie, um Gesellschaftspolitik, Religion, Familie und Erziehung, um Mann und Frau -- und ums Kochen. Gejammer, Gelächter, Angeberei sowie gepflegte Beschimpfungen sind an der Tagesordnung.



Sonntag, 24. Oktober 2010

Der "missunterschätzte" Präsident


"Ich werde nicht aufgeben - und wenn nur noch Laura und mein Hund Barney an mich glauben" (G. W. Bush zu Bob Woodward)

Fast zwei Jahre ist es her, dass er das Weisse Haus an Barack Obama übergeben hat - und doch ist George W. Bush, 43. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, immer wieder für angeregte Bargespräche gut. Wobei, "angeregt" ist vielleicht etwas untertrieben: nach wie vor spaltet dieser Mann und seine Politik die Meinungen und die Auseinandersetzungen um ihn werden mit einer Vehemenz geführt, die erstaunt. Nach wie vor verteidigt man ihn mit ideologischem Eifer oder man hasst aus tiefem Herzen oder mit einem ähnlichen ideologischen Eifer.Was hat dieser Politiker an sich, dass die Geister sich an ihm so herrlich scheiden können?


Als Bush nach Texas zog und Obama, dem Messias aller "fortschrittlich" denkenden Alteuropäer die Regierungsgeschäfte übergab - allein für sein Gewähltwerden erhielt der neue Präsident von der Osloer Nobelpreisakademie dann einen Oscar...pardon, einen Frie
densnobelpreis - sagte ein Korrespondent in "Echo der Zeit" auf Radio DRS2 (ich glaube es war Erich Gysling): "Jedenfalls hat Bush in seinen acht Jahren Spuren hinterlassen, wie kaum ein Präsident vor ihm."

Zwei Feldzüge (in Afghanistan und im Irak), eine Neuordnung der kompliziert gewordenen Welt der Neunziger Jahre mit der Bush-Doktrin ("Entweder ihr seid mit uns oder gegen uns") und daraus konsequenterweise abgeleitet, die "Axis of Evil", die Nichtunterzeichnung des KyotoProtoklls und die darauffolgende Krise der Klimaforschung...in entscheidenden Themen, die alle Menschlein am Anfang des 21. Jahrhunderts so beschäftigen, hat dieser Mann offenbar tiefe Spuren hinterlassen.


Mangelnden Gestaltungswillen kann man ihm gewiss nicht vorwerfen, ob man nun einverstanden ist mit dem Wie und Wo oder nicht. Selbst schärfste Kritiker werden dies anerkennen. Eine "lahme Ente" war dieser Präsident nicht.

Ist die Welt nach 8 Jahren George W. Bush eine schlechtere oder bessere als vorher? Welche Lehren müssen wir historisch ziehen aus 9/11 und der Art, wie dieser Präsident darauf reagiert hat? Und selbst bei den zahlreichen Fehlern, die dieser Präsident gemacht hat: wie gravierend sind diese auf lange Sicht? Hat man auch hier in Europa in den Nuller-Jahren nicht auch manchmal - wenn auch vielleicht aus der ptik des Augenblicks zu Recht - etwas überreagiert?

Darüber nachzudenken, kann heilsam sein, gerade auch jetzt, einige Jahre später. Die meisten von uns haben sehr bewusste Erinnerungen an das letzte Jahrzehnt. Und welches Fanal am Anfang stand: der 11. September 2001! Wie wir das miterlebt haben, fassungslos, elementar, mit seiner überwältigenden Bildwucht, hat uns geprägt und alles was damit zusammenhängt hängt mit Bush zusammen. Vielleicht sind wir deshalb so empfindlich. Wir sind noch in der Denial-Phase und sträuben uns, die Welt so zu sehen, wie sie tatsächlich ist.

Hier also eine vorsichtige Auflistung all der Dinge, die Bush vielleicht doch nicht so schlecht gemacht - oder wenigstens erfolgreich und konsequent zu Ende gebracht - hat:

1. Keine neuen Anschläge nach 9/11 auf amerikanischem Boden. Ein gutes Dutzend geplante wurde vereitelt.

2. Kein Land beherbergt und sponsert mehr Terroristen oder kommt in schwere Bedrängnis wenn es dies tut.

3. "The Surge". Aufgabe der Rumsfeld-Strategie und Aufstockung der Truppen im Irak, was dort erst den Frieden gebracht hat.

4. Kyoto: viele Schwindeleien und einseitige Panikmache der Klimaprediger wurden entlarvt. Diese müssen ihre Argumente besser beweisen, bevor man der Wirtschaft und den Arbeitsplätzen mutwillig Schaden zufügt.

5. Gleneagles-Gipfel: Milliardenpaket für Afrika und Kampf gegen AIDS in Südostafrika.

6. Steuersenkungen während ganzer Amtszeit (ca. 37 Milliarden Dollar, das die Leute mehr zur Verfügung hatten, vor allem der Mittelstand)

7. "No Child left behind": Grosse Offensive um Lese- und Schreibefähigkeiten an den Schulen zu fördern.

8. "Bailout": Banken gestützt und damit womöglich schlimmeres verhindert (kein Domino-Effekt beim Crash grosser Banken)

9. Stammzellenforschung: hat sie durch entsprechende Gesetze vorangebracht.

10. Bundesrichtererennungen: Abtreibung, Homo-Ehe und Drogenliberalisierung sind für die nächste Zeit vom Tisch.

Und was denken Sie? Ist die Welt eine schlechtere oder bessere geworden? Wie hätte man anders auf 9/11 reagieren sollen? Oder ist Bush der schlechteste Präsident seit je?


10 Kommentare:

  1. @Sturmfock

    sie üben eigentlich Kapitalismus- und weniger Amerikakritik. Die Amerikaner haben den Kapitalismus nicht erfunden. Es ist nur die erfolgreichste und grösste freie Marktwirtschaft der Welt seit 1945.

    Dieses Datum erwähne ich, weil ich nicht recht weiss, was denn Europa dem "American Way" entgegenzusetzen hätte. The land of the free, the land of plenty - lange war politisch und kulturell und wissenschaftlich die USA die Peripherie und Europa das Zentrum. Heute scheint es mir beinahe umgekehrt.

    Das ist einfach eine realistische Einschätzung, ob es mir nun gefällt oder nicht. Ich bin ja kein Amerikaner und möchte auch nicht dort leben. Aber die Zeiten als die Europäer die Welt beherrschten scheinen mir unter dem Strich weniger erfreulich gewesen zu sein als die Welt seit die Amerikaner Supergrossmacht sind. Irre ich mich da?

    Ironischerweise waren es Ideen aus Europa, die dieses Gefäss Amerika brauchten, um zur Verwirklichung zu gelangen. Und die neu zu uns herüberstrahlen, nachdem unsere lieben europäischen Grossmänner die ganze Welt fast in den Kollaps geführt hatten. Ich meine weniger die Schweiz, Holland oder Grossbritannien, sondern der ganze Rest. Denen traue ich persönlich immer noch weniger über den Weg als den Amerikanern.

    Anders gesagt: solange das Prinzip Amerika vorausgeht, solange Frau Freiheit ihre Fackel hochhält, können "die Schafe friedlich weiden".

    Was noch lange nicht heisst, dass wir jeden ihrer Blödsinnigkeiten nachäffen müssen. Denn im Land wo die Freiheit so stark leuchtet, ist auch der Schatten dunkler.

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  2. Wo ist der Kommentar von "sturmfock" geblieben?

    Punkt 2 in der Liste ist sprachlich missverständlich formuliert. Vermutlich gemeint ist:

    "2. Kein Land beherbergt und sponsert ***heute noch* Terroristen..."

    und nicht

    "2 Kein Land beherbergt und sponsert *** noch mehr Terroristen als vor 9/11***..."

    George Bushs Engagement in Afrika wird von unseren links-extremen Besserwissern in Tagesanzeiger und SF konsequent totgeschwiegen. Erstaunlich, dass Sie Orlando davon wissen.

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  3. Übrigens müssen noch schnell die <bilder erklärt werden:

    1) Der damalige Bürgermeister von New York, Rudy Giuliani, zeigt Bush und Governor Pataki (hinten nach oben blickend) wenige Tage nach 9/11 den Ground Zero. Der Feuerwehrkommandant rechts - der in nur zwei Stunden gegen 400 Berufskollegen verloren hat - wirkt sichtlich erschöpft. Zuvor hatte Bush, angefeuert von "USA-USA"-Rufen der emotional am Anschlag seienden Rettungskräfte ins Megafon gerufen: "Ich höre Euch. Die Welt hört Euch. Und die Leute, die diese Gebäude zum Einstürzen brachten, werden bald von uns hören". Hier das Video: http://www.youtube.com/watch?v=MiSwqaQ4VbA

    2) Flug United Airlines 175, gesteuert von Marwin Al-Schehhi, Bruchteile von Sekunden vor dem Einschlag im Südturm des World Trade Centers am Morgen des 11. September, 09.02 Uhr.

    3) Amtsübergabe im Januar 2009. Das Ehepaar Michelle und Barack Obama (hinten) geleitet George Walker und Laura Bush aus dem Weissen Haus.

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  4. Sturmfock ... hat gesagt:

    @ Orlando
    Meine Spontanreaktion war: "Will mich dieser Kerl tatsächlich beleidigen?" Jaja, Reaktionen sind immer tiefgründig und auf den zweiten Blick finde ich ihre Bemerkung interessant.

    Ich weiss natürlich nicht wie ich wirke mit dem was ich schreibe. Sachlicherweise könnte ich nichts dagegen haben, mit meiner Schreibe als Kapitalismuskritiker wahrgenommen zu werden. Solange ich damit nicht automatisch in die Kommunisten oder Sozi-Ecke gestellt werde.

    Ich habe mich nicht gefragt, was ich ausübe mit meiner Kritik, aber ich habe eine gewisse Mühe mit dem Schubladisierungs-Syndrom (ich bin selbst auch nicht so frei davon wie mir lieb wäre) welches ich in der Bemühung des ständigen Bewertens und Einteilens zum Zweck der Ordnungserstellung zur besseren Übersicht in der Erkenntnissuche antreffe.

    Alleine die bei diesem Feststellungsversuch (Kapitalismuskritiker?) vernachlässigte Frage, ob diese "Kapitalismuskritik" nun als Symptom auftaucht, oder ursächlicher Natur ist.

    Den Amis scheint ein grundsätzlicher Irrtum zu Grunde zu liegen: Der Gigantismus.

    Grösser und Mehr zu Haben von dem was man meint dass Gut ist, ist nicht einfach besser - die Indianer wussten das.

    Woher kommt dieser Gigantismus der Amis wohl, was wird damit verdeckt?

    Wo sind übrigens die Ureinwohner von Amerika?

    Und was zum Kuckuck hat der Europäer nun wieder für ein Problem, dass er nicht endlich erwachsen wird und seine Probleme endlich angeht und sich von Utensilien wie Schnuller und Rassel trennt?

    Die geradezu symptomatichen Selbstzerfleischungsautomatik der Deutschen (die Schweizer beherrschens auch immer besser) welche sich im Zusammenhang mit Sarazyn gezeigt hat, scheint mir immer wieder erschreckend. Da erzählt einer was er sieht und wird auf die Guillotine der Moderne geführt. Nach dem Motto: "Der Überbringer schlechter Nachrichten wird abgeschlachtet". Dabei kanns jeder erkennen, so wie man die Sonne sehen kann, wenn kein Nebel ist. Und bei Nebel wissen wir trotzdem, dass die Sonne scheint.

    Nun ja, ich bin gerne ein einfacher Mann. Ich kann mir erlauben, Fragen zu stellen und bin froh, nicht in China leben zu müssen.

    Übrigens: entstehen nicht die fatalsten Irrtümmer dort, wo man in Anspruch nimmt, "Es" verstanden zu haben und "Es" zu wissen?

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  5. Sturmfock ... hat gesagt

    Mir ist nicht bewusst, dass Pakistan in schweren Bedrängnissen der Amis ist. Selbstveständlich beherbergen die Pakistanis Terroristen. Und die Hackfresse vom staatlichen Chefterroristen der Iraner wird auch viel zu wenig poliert. Dagegen war ja die an-Himmlerei von Hitler das reinste Schmalspurprojekt.

    Im Ernst: Ich zweifle daran, ob dies

    A. wirklich Errungenschaften sind (und nicht Irrtümer)
    B. tatsächlich ausschliesslich auf Bush zurückfallen

    Erst Mal bin ich kein Polit-Hai welcher sich um die Authenzität der täglichen Nachrichten aus dem Ausland bemüht. Ich kann leider nicht einmal genug englisch.

    Hat möglicherweise erst die Art und Weise wie Bush gewirkt hat und wirken liess, die Zwillingstürme einstürzen lassen (rsp. den Angriff erst bewirkt)?
    Beovor dies geklärt ist, scheint mir ihre Behauptung unter Punkt 1 schleierhaft.

    Punkt 6:
    Da schüttelt es mich schier. Für wen waren nun genau diese Steuersenkungenen? Das war ein Wahlversprechen. OK, er hats eingehalten.
    Wie präsentieren sich denn im Gegensatz dazu der Finanzhaushalt? Grotesk dass Sie die Stützung der Banken erwähnen. Seit vielen Jahren wissen wir um die Blase im amerikanischen Finanzhaushalt. Jeder Erwachsene weiss um das Thema "Soll" und "Haben" und um die Konsequenzen. Sorry, aus meiner Sicht ist Punkt 6 der barer Mist. Was genau hat da Bushli-Bush mit seinen Hauruck-Despoten angerichtet? Nene - der Bush hatte ein ganz wesetnliches Problem: Der hat doch ständig das Kirchenkreuz vor sich hergehalten. Ein ganz grosses und schweres: Es hat ihm den Blick in die Realität versperrt und diesbezüglich wurde er ja dann auch instrumentalisiert. Ich glaube, dass dies sein Thema war. (Allzu gerecht muss ich ihm da nicht werden, sie Jubeln den ja so hoch, da kann ich einfach nicht mehr anders ... )

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  6. Ich versuche genau nicht zu jubeln oder zu schimpfen, sondern eine nüchterne Bestandesaufnahme zu machen.

    Dass sich in Pakistan Terroristen befinden ist klar. Dass diese keinen Zugang zu den Atomwaffen des Landes erhalten, dafür gibt es diesen Staat, der nicht ohne den Segen der USA kann. Pakistan ist der verlängerte Arm des Weissen Hauses.

    Bush wurde im Januar 2001 vereidigt. Was hat er in den ersten acht Monaten seiner Amtszeit genau gemacht, dass den fürchterlichen Zorn der Hamburger Kaida-Studenten auf sich zog? Die Vorbereitungen für 9/11 liefen bereits seit 1998. Wer war damals Präsident?

    Wahlversprechen Steuersenkungen: Fragen Sie doch mal einen Mittelständler (das mittelständische Gewerbe ist auch in den USA immer noch der grösste Arbeitgeber und Wertschöpfungsquelle) was Steuersenkungen bewirken. Tut es nicht jeder Volkswirtschaft gut, wenn 37 Mrd. Dollar in den Konsum und den Kreislauf fliessen, statt vom Staat verschluckt zu werden?

    Thema Kaptalismuskritik: wie kommen Sie bloss darauf, dass ich sie beleidigen wollte? Ich stellte nur fest, dass ihre Ausführungen im vorigen Thread mehr gegen den Kapitalismus allgemein gerichtet sind, weniger spezifisch auf die USA. "Gigantismus" sagen Sie jetzt...ja nun, sie sind halt über 300 Millionen Menschen und die grösste und taktangebende Wirtschaftsmacht.

    Ich halte es nicht für ein Zeichen für Reife, dem Wachstum abzuschwören und sich zurückzuentwickeln und die Hoffnung für ein besseres Leben für unsere Kinder und die rmeren Weltgegenden einfach preiszugeben - ich halte das für DEKADENZ.

    So nach dem Motto: weil unsere Eltern und Grosseltern geschuftet haben und gespart und gekrampft haben wirs schön gehabt und genossen, aber liebe Nachwelt, für Euch langts halt jetzt nicht mehr, ihr müsst euch einschränken, sorry. Dazu werden dann Dinge erfunden wie "Klimaerwärmung", "Meeresspiegelerhöhung", "Waldsterben", "Wachstumsgrenze", "Zersiedelung", "Ressourcenknappheit", "Energiesparen", "Peak Oil" oder "Das Boot ist voll".

    Dekadent ist das! Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte.

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  7. Teil 1:
    Es geht eigentlich weniger darum dass ich nicht darüber diskutieren will.
    Ansonsten: Jederzeit und voller Lust halte ich Ihnen gerne den Spiegel vor, den Sie wegen offensichtlicher Dekadenz selbst nicht mehr hochzuhalten vermögen.

    Sehen Sie, Sie sprechen in Ihrem Schlusssatz von Dekadenz im Bezug dessen, dass wohl anzunehmen ist, dass Sie tatsächlich davon ausgehen, dass die Frage ob es noch genügend Ressourcen (in welcher Form es Ihnen auch immer belieben mag dies zu thematisieren) mit einer moralischen Frage zu klären sei.

    Frei nach dem Motto: Nur weil unsere Vorfahren nach dem Prinzip: „Nach uns die Sintflut!“ geschaltet und gewaltet haben, sei es dekadent, wenn irgend jemand nun Zweifel anmeldet, diesen Weg weiter zu verfolgen.

    In einem kann ich Ihnen jedoch vollen Herzens beipflichten:
    Dekadent ist das!

    Sie halten es nicht für Reife, dem Wachstum abzuschwören, stellen dies in den Kontext mit Zurückentwickeln und der Aufgabe der Hoffnung auf ein besseres Leben.

    Zu diesem Satz erlaube ich mir einfach mal zu schweigen. Dar braucht keine Antwort.

    Dann also zum Nächsten: Auf meine Vermutung, die Amerikaner könnten sich kompensatorisch zu ihrem Schwächeempfinden im Gigantismus verlieren, führen Sie kühn an: „... ja nun, sie sind halt über 300 Mio Menschen und die grösste taktangebende Wirtschaftsmacht“.

    Seit ich mich, am Rande des allgemeinen Orientierungsbedürfnis, erinnern kann, lebt die USA mit einem massiven Handelsbilanzdefizit. Die Amis selbst verhohnepipeln sich selbst mit einem Portmonai, welches beim herauszücken 20-30 Kredikarten entrollen lässt, wenn es ums Bezahlen von bezogener Leistung geht: „Alles auf Pump, die Hütte 20 Meter über den eigenen Schornstein mit Hypothek belastet!“

    Auch das ist dekadent. Nicht erst seit heute, schon seit einigen Jahrzehnten!

    Wenn ich mir dann vorstelle, dass ein Amerikaner Ihren Begriff von Dekadenz rezitiert und verzweifelt daran glaubt, dann würde mich das überhaupt nicht wundern, es würde nur die Regel von Begriffsverwirrung bestätigen:

    Fakt ist: Die Chinesen halten die amerikanische Wirtschaft am Leben. Wenn es den Chinesen gelingt, die Leitwährung des Dollars abzulösen, dann ist eher nachvollziehbar, dass sich die amerikanische Wirtschaft ins Nirwana abmeldet. Ähem, nein, dort ist sie ja schon angekommen.

    Früher waren die Amis mit ihrer Innovation (Silikon Valley) ein Antrieb für die gesamte Weltwirtschaft. Heute nicht mehr. Ich vermute mal: Dekadent?

    Falls es Sie beruhigt: Ich mag die Linken nicht. Ich gehöre nicht zu denen. Genau der selbe Grund gilt für die Rechten. Die morden und brandschatzen mit derselben ideologisch beflissenen meuchlerischen Blindheit. Allesamt: Verlogenes Saupack! In der Mitte befindet sich die lauwarme Cervisia. Wohl bekomms! (Weil: das braucht einen Rossmagen, das hält ja keine Sau aus ... ).

    Mir selbst einzuwenden gereicht hier mal ein kleines Dankeschön, dass ich in dieser hochgehaltenen Demokratie sagen darf, was ich dazu denke ...

    ... und dann doch noch meine Anerkennung über Ihre Bemühungen und den Mut mit dem Bushli-Bubeli auf den Markt zu gehen. Nicht, dass ich mein Pamphlet über ihn, welches sich aus meiner Sicht im Übrigen vielleicht genau so wenig belegen lässt, wie ihre Präsentation der Fakten wie Sie zusammengetragen haben.

    Im Gegenteil: Ich wäre überrascht, sollte der Bushli-Bubi nicht das Beste für sein mächtiges Land, den Vereinigten Staaten von Amerika, geleistet hätte und nicht alles in seiner Macht stehende getan hätte, sich dagegen zu wehren, wenn irgend ein Schurkenstaat diesem heiligen Land Schaden zufügen wollte. (Wir hatten da in Deutschland auch so einen Besessenen ...)

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  8. Teil 2:
    Bushli-Bubeli hat das selbst genau definiert: „Mit uns = Freund, gegen uns= Feind“

    Das erinnert mich an die Themen der Vogelfreien in der Katholischen Kirche, mit deren Umgang mit Galileis Erkenntnissen und dem krampfhaften Wahn, den Leuten glauben zu machen (notfalls mit dem Scheiterhaufen) die Erde wäre eine Scheibe und wer darüber hinausgeht, der falle in die Hölle (wohlverstanden: die katholische Kirche sagt wo der Abgrund beginnt! ... )

    In Ihrem Aufführen von Argumenten, welchen man hie und da der Logik halber verfallen könnte (fehlendes Wissen welches einer grösseren Intelligenz bedarf um verstanden zu werden?) erkenne ich jedoch den Nutzen: „Es ist in jedem Fall gut, wenn jeder seine eigene Haltung immer wieder mal überprüft!“

    Nach alldem bleiben immer noch zwei Fakten:

    Amerika ist besiedelt von verschieden Weltenbürger, welche die Ureinwohner als minderwertige Rasse verachtet(e) und welchen sie noch heute nicht das Recht zukommen liessen, oder erstellten, welches sie mit erhobenem Moralfinger bei allen Andern in der übrigen Welt grossmäulig fordern.

    Haben die Amerikaner überhaupt eine Heimat? Oder leben sie im dauernden Verdrängen eines gemeinen Diebes, welcher um seine Schandtat genau weiss?

    Über die Schandtaten der Nazis wird seit Jahrzehnten berichtet. Die braven Amis haben im Nürnberger-Prozess das System gesäubert und die bösen, bösen Nazi-Schweine moralisch nach ihren Taten gerichtet. Hach, wie war die ganze Welt erleichtert.

    Ebenfalls erleichtert musste wohl die gesamte Menschheit darob sein, wegen den Amis, nicht zu wissen, dass die Japaner mit ihren Greueltaten den Nazis in nichts nachstanden. Das wurde bis heute nicht thematisiert. Der Grund: „Amerikanische Interessen!“

    Nun fragt sich natürlich, was denn mit den Europäer los ist. Diese Frage lässt sich gemütlich mit der Frage beantworten: „Waren es nicht zur Hauptsache Europäer, welche Amerika besiedelten?

    Nun ja, der Bumerang hat die Eigenschaft, zurückzukehren. Wenn er gut gebaut und fachmännisch geworfen wurde.

    Wenn ich den Europäer in seinem offensichtlichen Schwachsinn anschaue, bezweifle ich, dass er gut gebaut und gut geworfen ist.

    Dann bleibt nur noch die Frage: „Ja was denn, wenn doch alles schlecht ist!?“

    Nicht alles ist schlecht. Aber vieles derart offensichtlich Schwachsinnig, dass es bereits im Ansatz zu erkennen ist. Also braucht es Herz. Und keine leeren Argumentationslogiker, die ihr Wissen aus Quellen haben, welche es eben auch nicht wissen.

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  9. @ Sturmfock
    Etwas wiederwillig habe ich ihre Schimpftiraden gelesen und ich kann Ihnen empfehlen:

    Schreiben Sie doch das nächste Mal unter Schönwettersegel! Am Besten mit einem Genua, noch besser mit einem Spinnaker oder sogar einem Genaker (das Niveau üM liegt bei Letzterem etwas höher, vielleicht passt sich Ihre Schreibe etwas an ...).

    Sie bauen da eine Wetterfront in Sachen "Schwachsinn" auf, da wird einem beim Lesen ja ganz sturm! Ja und wehe, der Leser welcher sich das antut, wäre da nicht Seefest. Der kotzt spätestens nach der dritten Patenthalse über die Reeling. Bestenfalls. Schlechterdings halt in die Kombüse. Und da wären wir bei ihrem Smutje angelangt. Ebenfalls eine trübe Geschichte; auch diesem Kerl schiene ein Schönwettertörn besser zu bekommen.

    Es mag ja sein, dass Sie den einen oder andern Gedanken markieren, welcher Wert scheint, darüber nachdzudenken. Leider überlassen Sie nach ihren rudimentären Anwürfen das Skizzieren von Lösungen ebenfalls alleine dem Leser und es ist ihnen offensichtlich hundewurst (andernortes eher meerwurst)ob der tapferkeitsmedallienwürdige Leser welcher es ohne Magen-Jo-Jo-Attacke bis zum Ende geschafft hat, sich nach ihrer zum hunderhosigen Tornado aufgebauter Wetterfront, derartigerweise Geschwächt worden sein könnte, dass er droht dem Schwachsinn zu verfallen und inskünftig SP wählen könnte.

    Also, bester Sturmfock, wenn Sie schon focken müssen, dann tun Sie es so, dass wenigstens der Leser den Horzizont über ihre hoch geschlagenen Wellen im Blickfeld hat.

    Falls Sie dies nicht im Stand sind, lassen Sie das Schreiben und gehen Sie mir mir gescheiter ein kühles Bierchen heben ...

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  10. @ Schönwetterfock

    Danke für das Angebot. Ich komme gerne einen mit Ihnen heben.

    Allerdings müsste ich Ihrer Standpaucke ein Nachdenkerli vorausschicken:

    Für den Fall dass sie anzunehmen in Gefahr wären, sie würden am Wind auf einem höheren Niveau segeln, als ich mit meinen klaren, glasklaren wohlverstanden und epochal wegweisenden Ansagen:
    " Wenn Sie Genaker segeln, dann orientieren Sie sich besser nicht nur nach dem höchsten Niveau des Seglers, sonst entgeht ihnen nämlich, wenn ein anderer Teil des Seglers, im Wasser ersäuft!"

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