Cocktails, gebrannte Wasser, Zigarrendunst -- die Gespräche an Orlandos Bar drehen sich um Medienkritik, Kultur, Philosophie, um Gesellschaftspolitik, Religion, Familie und Erziehung, um Mann und Frau -- und ums Kochen. Gejammer, Gelächter, Angeberei sowie gepflegte Beschimpfungen sind an der Tagesordnung.



Montag, 14. Februar 2011

Allerlei Unappetitlichkeiten

Max hat eine brilliant geschriebene und - in mehrerlei Hinsicht - äusserst unappetitliche und beunruhigende Geschichte über die Zustände in staatlichen Kinderdeponien im so erhaben progressiv-rotgrünen Staate Bern.

Dort übrigens kämpft eine Paradefreu der modernen Sozialfeminokratie um einen Ständeratssitz für ihre mehr als angeschlagene Partei. Ursula Wyss verfiel im zarten Alter von 16 Jahren dem Sozialismus, war lange Juso-Aktivistin und wurde nach zwei Legislaturen im Grossen Kantonalbernischen Rat als junge, alleinerziehende Mutter 1999 eine der jüngsten Nationalrätinnen. Nach Stellen bei einem "Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien" und dem WWF war sie von 2001 bis 2005 wissenschaftliche Assistentin am Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Bern. 2006 promovierte sie mit ihrer Arbeit "Arbeitszeitformen und Freizeitverhalten. Eine Zeitbudgetuntersuchung" .

Ihre eigene Arbeitszeitform verwendete Wyss vor allem darauf, im Gefolge der braven, dogmakonsequenten Femininisierung der SP-Parteispitze unter Hansjörg Fehr, als tüchtige Parlamentarierin und Fraktionschefin der SP in der eidgenössischen Bundesversammlung (seit 2006) hervorzutun. Wyss gilt als eine der massgeblichen Architektinnen der unter Ausschluss der Öffentlichkeit geplanten, in einem macchiavellistischen Kabinettstück verwirklichten Abwahl von Bundesrat Christoph Blocher von der in der kurz zuvor in den Wahlen zur historisch stärksten Partei in der Schweizerischen Eidgenossenschaft aufgestiegenen SVP im Dezember 2007.

Diesen in der schweizerischen Politik bislang beispiellosen Vorgang verteidigte die am 6.März 2011 um den Ständeratssitz kämpfende Politikerin in dem SF-Dok-Film "Die Abwahl" von Hansjörg Zumstein aus dem Jahre 2008 nicht ohne Stolz und Häme.
Wyss strebt derzeit die Nachfolge der im September 2010 in den Bundesrat gewählten moderaten SP-Ständerätin Simonetta Sommaruga an. Im Gegensatz zu Sommaruge verfügt Wyss nur über wenig politische Erfahrung ausserhalb einer Karriere in der eigenen Partei. Im Gegensatz zu ihrem Hauptkonkurrenten Adrian Amstutz (SVP) hat sie nie ein öffentliches (Exekutiv-)Amt bekleidet, geschweige denn unternehmerische Erfahrungen gesammelt.

37 Kommentare:

  1. In einem Politsystem geht es ja immer auch um Macht. Damit auch mit der Durchsetzung persönlicher Anliegen mit den persönlichen und parteipolitischen Möglichkeiten. Das ist bei jedem Politiker das Gleiche.
    Die Frage ist, wo die Grenzen der Bereitschaft liegen, mit welchen dieses Potential durchgesetzt wird. Ich habe den Eindruck, dass diese Hemmschwelle der Durchsetzung zunehmend sinkt. Beifall scheint ausschliesslich der Erfolg zu erhalten. Egal mit welchen Mitteln. Sich über Wert zu verkaufen, auch wenn man keine Ahnung hat, scheint hoch im Kurs. Auch in der Gesellschaft, das ist beispielsweise an der Sendung Trader von SF DRS 1 zu verfolgen.

    Wann ist das Ende der Fahnenstange erreicht? Warum wird dies von den Wählern goutiert? (Eigentlich nur noch eine rhetorische Frage).

    Politiker welche die blanken Interessen der Pharmaindustrie, Versicherungen und Banken vertreten, sind mir nicht weniger geheuer, als die ebenso rücksichtslosen Vertreter von Gewerkschaften und Arbeitnehmern. Da stellt sich mir oft die Frage, was denn wirklich vertreten wird.

    Spannend wird das auch im Bereiche der Landwirtschaft. Bauern haben, seit ich sie wahr nehme, gejammert. Lange ging es bis ich begriff auf welchem Niveau. Wie oft habe ich gehört, wie Bauern behaupten: "Die in Bern oben machen was sie wollen, nur für uns nichts." Erst später habe ich gemerkt, dass die Landwirtschaftslobby die wohl Grösste ist. Das war 1977 so. Heute, vermute ich, dürfte dies ebenso der Fall sein. Im Tagi vom 8.10.2010 drückt sich der Bauernverbandspräsident SVP-Nationalrat Hansjörg Walter unmissverständlich aus: "Unsere Lobby ist stark genug". Das war dafür einmal nicht gejammert!

    Jammern wie Saugoofen, dem andern nicht nur Unvermögen vorwerfen, sondern viel mehr Hinterhältigkeit mit welcher er Schweizer, oder menschliche Werte zerstören will. Mutwillig oder billigend. Auch dies geschieht in parteiübergreifender Einigkeit.

    Das ist einfach nur allseits Mist als Gold verkauft und fördert bei mir zunehmenden Brechreiz.

    Am letzten Wochenende habe ich nur über die Waffeninitiative ein Nein eingelegt. Seit wohl 18 Jahren die erste Stimme welche ich abgab. Nicht weil ich für oder gegen Waffen bin. Ich hatte die Nase voll, von kostenintensivem Scheingetue mit einem Wirkungsquotient im - bestenfalls – Millibereich.

    Die Gallionsfigur der Zürichversicherung und der Pharmaindustrie, Miss Markwalder war mir nicht wählbar (Fehler wiederhole ich nicht) und alle andern auch nicht. Es missfällt mir und verursacht mir Bauchschmerzen: Nun „muss“ ich im März den Amstutz wählen gehen. Es kommt mir vor, als schneide ich mir selbst die Hand ab. Bei Wyss scheint es mir als würde eine Granate im Magen explodieren. Dabei haben mir beide auch sympathische Züge. Mit einer Hand weniger kann ich leben. Mit einer explodierenden Granate im Bauch nicht. Scheissgeschäft!

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  2. Irgendjemand hat einmal gesagt, die Politik in einer Demokratie ist die Fortsetzung des Bürgerkriegs mit friedlichen Mitteln.

    Wenn es sich für sie tatsächlich so darstellt, dass sie nur die Wahl haben zwischen (vorübergehend) angefaulter Hand und einer Granate, die ihnen im Bauche explodiert, dann rate ich ihnen dringlich die Variante Hand. Verletzungen an Extremitäten sind im Moment schmerzhaft, aber verheilen schneller und sichtbar. Beschädigungen innerer Organe sind eine viel hässlichere Geschichte in aller Regel und - obwohl nicht sichtbar - verursachen weit schlimmere Schmerzen, deren Heilung oft ausgeschlossen ist.

    Lebte ich noch im Kanton und hätte ich einen anderen Beruf - oder einen, in dem solches weniger geschäftsschädigend wirkt -, ich würde wohl zur Stunde (ohne dieser Partei beizutreten) Wahlkampf für A.A. machen.

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  3. Ursula Wyss gehört zu der neuen Garde von jungen SP-Politikerinnen, die ihr gesamtes Berufsleben in der Politik verbracht haben. Sie fangen schon im Gymer mit Politik an, sind ihr ganzes Studentleben hindurch Politikerinnen. Wenn sie irgend jemals überhaupt einen Job haben, dann ist es in einem Politverein (WWF), einer Politlobby, einem Partei- oder Gewerkschaftssekretariat. Spätestens mit 30 haben sie gar keinen Job mehr sondern bestreiten ihren gesamten Lebensunterhalt mit der Entschädigung aus dem Parlamentsmandat, mit Reisespesen, etc.

    Solche Frauen sind namentlich Ursula Wyss, Pascale Bruderer und die noch jüngere Bernerin Evi Allemann.

    Keine dieser Frauen hat sich überhaupt je irgendwo bewähren müssen.

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  4. Doch, in der Politik. Das genügt doch, oder?

    Die Frage ist: genügt es für den Ständerat? Sind die Wähler im Stande Bern so blöd und wählen vor lauter Abneigung gegen den Oberlender SVP-Unternehmer (der einen 'Seich' halt auch im Fernsehen einen 'Seich' nennt) eine Politpflanze, deren grösste mit hämischem Grübchenlachen verkündete Leistung darin bestand, bei der Abwahl des Bundesrates Chrstoph Blocher mitgewirkt zu haben?

    Sind die Berner so blöd?

    Nichts gegen Bruderer und Allemann, aber diese Prätorianerinnengarde des hochwohlanständigen Konsensstils eidgenössischer Politlangeweile kann man nicht einmal dann ernst nehmen, wenn sie den berühmten "bösen Blick", den Frauen so gut können, anwenden und an die Adresse von pöhser SVP-Politik Schimpfis verteilen in Diskussionssendungen des DeWeckschen staatstragenden Staats- und Bundesratsfernsehens.

    Am Sechsten wissen wir mehr über die Berner.
    Ich bin gespannt und bereits jetzt heftigst am weibeln für die richtige Wahl.

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  5. Prätorianerinnengarde, köstlich Bartender! Vor allem wenn man die zierlichen Damen mit den ursprünglichen Kampf-"Maschinen" der Römer vergliche. (Ich habe Letzteren die Sandalen gewienert, deshalb weiss ich das!)

    Nun, da hat sich doch damals Miss Wyss überparteilich viele Freund gemacht. Waren aber die Strippenzieher nicht hauptsächlich Hämmerchen und, ähem, wie heisst nun der, hm, der Ungeschickte, der manchmal einen geistig darbenden - ahja, Darbellay! ?

    Na ja, egal. Persönlich bin ich der Meinung, dass sich Mr. Blocher das halt schon auch selbst verscherzt hat. War ja manchmal kaum auszuhalten was der da für Worte über den Jordan paukte.

    Allerdings: Lieber ein Division voller Blocher als nur ein einziger Geri Müller (jedenfalls so wie er auf mich wirkt). So was muss den Weichspüler im Fläschchen reingezogen haben. Ein rückgratlos wirkender Präsident der APK des NR. Welch eine Schande. Gradaffi kugelt sich wohl heute noch vor Lachen. Na, vielleicht pausiert er im Moment damit.
    (Nanu, wo liege ich denn da wieder? Der Meister der Navigation bedarf wohl mal mit einer Straf-Expedition zu den Haien. Mit Bürstchen und Elmex Fresserchen polieren - Steuermann, neuer Kurs 270 Grad!)

    Kürzlich gabs eine Dokusendung über die Ems-Chemie. Ära Blocher und was darauf folgte. Manno, dieser Mössiö hat aber einen Führungstill! Im Vergleich dazu war ja die brandschatzende Horde der Normannen das reinste Kückenpiepsen. Das haut ja dem standhaftesten Muni die Eier aus der Tüte, wenn der Patron Blocher vor versammeltem Kader wieder einen zusammenstaucht.

    Seufz! Wenn nur jeder das Täte wo er vom Himmel mit der Gabe dazu ausgestattet wurde. Es gäbe weniger Täter, glaubt mir! (Hm, dies also mein heutiger Aufruf ... naja, halt an mich und - ach Bartender, eine Runde auf mich bittesehr!

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  6. @sturmfock: und wenn man nicht weiss, was die eigene gabe ist...? daher rührt doch in der regel das problem. hauen sie weiterhin so in die tasten.

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  7. @ Mila

    Ja, dann wirds insgesamt ungünstig.

    Warum? Wisses Sie es auch nicht? (... mögen Sie mir diese rein rhetorische Frage nachsehen ;-) ... bittebitte ).

    Danke, ich versuche mich dabei. Im Moment übe ich mit Hammer und Meissel. Die Tastaur ist in der Malerei. Die hat zuviele Fehler gemacht, jetzt werden die Buchstaben endlich richtig aufgemalt.
    Bis dahin heisst es: Buchstaben hämmern! - ich versichere Ihnen, ein schönes Gefühl. Der Bildschirm lässt mich allerdings immer wieder hängen. Auch kein Wunder bei diesem lächerlichen Material heute. Früher waren die noch aus echtem Marmor!

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  8. Reizende Rhapsodie, Sturmsegler! Die Runde aufs Haus, das haben sie csih redlich/redend verdient!

    Oh, ich muss aber sagen (ohne den Dok gesehen zu haben) dass evtl. das gar nicht so schlecht ist: Fehler zu machen ist keine Katastrophe aber dann dafür geradestehen zu müssen, ist doch nur fair und gerecht, oder etwa nicht?
    In all meinen beruflichen Stationen habe ich das "gschpürige" Gegenteil erlebt: "DAS TEAM" möchte möglichst nett zueiander sein und auf jeden Fall so konfliktlos wie möglich durch den Alltag gehen. Egal welche Fehler gemacht werden, nur ja keine, die die gute Atmosphäre im Team belasten könnte. In solchen Teams gilt jeweils (dies ein Hauptmerkmal), dass Fehler nur von externen Leuten gemacht werden.

    Und dann entlädt sich der aufgestaute Frust und Ärger am Weihnachtsessen oder in abrupten Psychoproblemen oder Mobbing.

    Ich habe leider nie in der Armee gedient und habe nie unter Herrn Blocher gearbeitet. Aber vielleicht gäbe es weniger Klagen wegen arbeitsplatzbedingten Psychobelastungen, wenn wenigstens der Chef den Tarif durchgeben kann und sagen, was schlecht läuft und warum und wer es zu verantworten hat.

    Da darf man dann halt nicht gleich in Tränen ausbrechen und winselnd um Verständnis betteln. 10 Andere warten draussen vor der Tür, die es genau so gut können wie du.

    Ich finde den Führungsstil gut. Je klarer die Order, je klarer und deutlicher die kommunizierte operative Strategie, desto besser weil transparenter die Prozesse.

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  9. @sturmfock: wie könnte ich es ihnen nicht nachsehen, wenn ich selbst zuvor zum gleichen stilmittel gegriffen habe?

    marmor ist ein so unheimlich geschmeidiges material.

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  10. Im Anschluss an die Abstimmung der Waffeninitiative, segelte mir vom örtlichen Schiessverein der Schiessplan 2011 in den Briefkasten.

    Ich frage mich nun, ob ich nun doch nicht lieber Madame Wyss wählen sollte. Als direkt Betroffener, mit zunehmenden Psychiatrie-Kosten meines Backofens konfrontiert, würde mein Anliegen von Frau Wyss sicher ernster genommen als von Mister Amstutz und sicher würde alsbald ein parlamentarischer Vorstoss zu Handen meines drinlichen Anliegens erfolgen.

    Hier mein Schreiben an den Schiessverein, welches ich als Kopie mit der Anfrage an Frau Wyss zu versenden vorhabe. Verbunden mit der Frage, ob, wenn ich sie in den Ständerat wählen helfe, die psychiatrische Betreuung meines Backofens als Pflichleistung in die Grundversicherung der Krankenkasse aufgenommen werden könnte (...)

    Sehr geehrter Herr (...)

    Besten Dank für das Zustellen des Schiessprogramm 2011.
    Nun wohne ich bald im Fünften Jahr im unmittelbaren Schiessgebiet und habe tatsächlich jedes Zielschiessen der Schützen - ohne abgeschossen zu werden - überstanden.

    Dazu verhilft eben auch das Schiessprogramm: Frühzeitig lässt sich da planen, zu welchen Zeiten man da lieber auswärts die Ruhe suchen sollte.
    Nun scheint mir, nach der Durchsicht des Schiessplans 2011, dass der Bedarf sogenannte "Blaue Bohnen" zu verschiessen, gegenüber dem Vorjahr signifikant gestiegen sein muss.

    An insgesamt 28 Tagen und über 106 Stunden werde ich laut diesem Plan, als Anwohner mit jedem Knall daran erinnert, dass zwar der Schuss in den Zielhang gepfeffert wird, die Kausalität zu einem leckeren Braten aber niemals gegeben sein wird.

    Ich selbst weiss um solch irrational wirkende Dinge (welch Errungenschaft zivilisatorischer Konditionierung!) und kann glücklicherweise ganz gut damit leben. Eben auch darum, weil ich ja nicht immer in der Abschusszone verweilen muss.

    Allerdings hat mein Backofen von der dauernden Knallerei selbst einen sogenannten Knall abbekommen (verzeihen Sie den zur Anwendung gebrachten Vulgär-Jargon, welcher für das Anzeigen einer ernsthaften psychischen Verstimmung, eingesetzt wird).
    Immer wieder musste ich diesen - meinen Backofen - beim Psychiater in die Sprechstunde anmelden.

    Nach zahlreichen gutachterlichen Befunden, ist mein Backofen überdurchschnittlich sensibel veranlagt, lässt vielleicht auch ein gutbürgerlich gesundes Selbstvertrauen vermissen und verkraftet in der Folge einfach nicht, dass der Knallerei zufolge zwar ganze Herden von Hasen, Rehlein, Bären oder seltenerweise sogar rosa Elefanten abgeschossen werden, niemals aber ihm etwas adäquaterweise reingeschoben wird.

    Nun, da werden Sie zurecht einwerfen, dass ich als Betreuer des Backofens für eine entsprechende Beruhigung der Lage gefälligst selbst zuständig zu sein hätte. Aber, ich bin ja einerseits während der Schiesszeiten abwesend und kann den Backofen gewiss nicht auch jedes Mal mitnehmen.
    Anderseits fressen die laufend zunehmenden Honorare für den Psychiater immer mehr Ressourcen und so kann ich mir immer weniger einen Braten leisten, den ich dann theoretisch - zur Beruhigung meines Backofens wie gleichzeitig meiner Ernährung - in den Ofen schieben könnte.

    Sie sehen: Ein Teufelskreis!

    Nun, warum wende ich mich in meiner überwältigend grossen, unermesslichen Not an Sie?
    Vielleicht führen Sie als verantwortungsvoller wie der Nachhaltigkeit verbundenen Schiessverein eben auch Selbsthilfegruppen?

    Selbsthilfegruppen, beispielsweise für in Not gekommene Backöfen?

    Dürfte ich Sie - sofern meine hoffnungsvolle Einschätzung zutreffen sollte - darum bitten, beim Versand des jährlichen Schiessprogramm jeweils auch dasjenige der Selbsthilfegruppen-Treffs für Backöfen, Grills usw. beizulegen?

    Verbindlichsten Dank und

    vegetarische Grüsse

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  11. Na, na, lieber Sturmsegler, zu vegetarischer Askese wollen wir dann doch nicht gerade gelangen. Ein bisschen wirken sie wie ein Fisch ohne Wasser. Sind sie Fasnächtler?

    In ihrer Büttenrede scheint mir das Sujet Backofen etwas unglücklich gewählt, weil der Zusammenhang mit der Schiesserei nicht gerade auf der Hand liegt. Zudem weiss wohl selbst SP-Wyss, dass Schusswaffen nicht nur zur Jagd taugen.

    Hingegen hat mich ihr Text auf die Idee gebracht, doch einmal nachzusehen, welches Freiwild ich in der Tiefkühltruhe noch tummelt vom letzten Herbst. Ich habe bei der Lektüre ihres Texts eine gewisse Lust auf Rehpfeffer entwickelt.

    Das wäre ja dann auch ein willkommener Zeitvertrieb, bis um 16 Uhr die Resultate aus dem Stande Bern eintrudeln.

    Schönen Sonntag, Landratte!

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  12. @Sturmfock

    Nun ist es also vollbracht. War höllen knapp! Eigentlich eher ein Zufallsresultat. Dennoch: Schockwellen gingen durch die Redaktionsstuben, man schwankte zwischen zähneknirschendem Hinnehmen und eisig-trotzigem Darüberhinwegschweigen.

    Das ist der Unterschied: hätte Wyss gewonnen, würden heute die strahlende Frau mit Blumen im Blitzlichtgewitter auf allen Frontseiten prangen und man würde von "Signalwirkung" und "Votum gegen den schlechten SVP-Stil" und "Vernunftsentscheidung" und "Schlappe für die Blocher-Partei" geleitartikelt, dass es kein Hinschauen wäre.

    Ich fand die Amstutzsche Bescheidenheit in bestem schlechtem Hochdeutsch authentisch und pragmatisch. Der Ständerat hat viele Feinde im Kanton, eigentlich fast die Hälfte der Wähler, bis weit in die FDP und BDP (logischerweise hinein). Ich glaube Wyss hat schon im ersten Wahlgang "ihre" Stimmen im linksgrünen Lager totalmobilisiert gehabt. Sie konnte nun doch noch beachtlich zulegen!
    Das alles wird Adrian Amstutz berücksichtigen müssen.

    Henu, mir war wichtig, das nicht diese macchiavellistische Schreckschraube meinen Heimatkanton im SR vertritt.

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  13. Läck Bobby, die Berner wählen voll den Voll-Nazi!

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  14. Läck Bobby, dein Niveau ist eine Beleidigung selbst für anonyme Vollidioten!

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  15. Tja, manchmal muss man halt mit der Motorsäge diskutieren, da reicht die Nagelfeile nicht... habe ich vom Sturmbannführer Amstutz gelernt.

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  16. @ Orlando

    Ja, mir schien einfach, dass es einfach nicht anders ginge. Mir ist nicht wohl mit der Wahl von Amstutz. In den Sendungen BZ-Talk betreffs Ausschaffungsinitiative haben mich weder Amstutz noch Müller mit den Argumenten ausschlaggebend erreicht.

    Philippe Müller konnte nicht unterlegen weshalb die Initiative nicht umsetzbar, oder nicht notwendig sei.
    Adrian Amstutz anderseits nicht, warum dies problemlos möglich sein soll (allerdings ergibt sich für mich aus den heutigen Verhältnissen, dass sich etwas massiv verändern muss!).

    Ich habe die Initiative alleine aus dem Grund angenommen weil:
    "Erhoffte Signalwirkung in die Richtung: Wer in die Schweiz kommt, hat sich im Masse des gebotenen Anstandes und des Respekts welches einem Gastland gebührte, anzupassen. Alles Andere ist nicht mehr hinzunehmen. Ich habe die Nase voll davon, Steuergelder für Schmarotzer zu verschleudern und den hilfswürdigen wahren Flüchtlingen Ressourcen wegfressen und unseren Staat aushöhlen, wie auch die Nase voll davon, der Wirklichkeit entrückten, krankhaften inhaltlosen Gutemenschenfraktion ein Podium für ihr hirn- wie herzamputiertes Verhalten zu liefern. Die Linken und die Mitte löste im Gesamten das Problem bisher nicht. Also hoffe ich auf die SVP. (Erbärmlich finde ich nicht, dass ich SVP wähle, sondern vielmehr: dass ich förmlich "gezwungen" werde, SVP zu wählen. SVP wählen wird somit zum Warnschuss an all die andern selbstverliebten Deppen. Wenn die so weiterwursteln wähle ich aus Protest nur noch SVP – ob ich damit allerdings noch schlafen könnte? ).

    Das Gleich gilt auch für die Waffeninitiative.
    Solange die Grenzenlosen und damit Ortslosen, Entwurzelten und Orientierungslosen - gemeinhin umschrieben als die "Rosarotebrillenfraktionen" in ihrem Traumland im selbstsüchtigen wie rücksichtslosen Selbstverwirklichungs-Wahn, den Verhältnissen zu der Wirklichkeit entkoppelt, mit den Füssen in den Wolken wirkungslose Kapriolen nur Luft bewegend Ressourcen verschleudern und dabei irgendwelchen zusammenhangslosen Palaver absondern.
    Ich unterstütze nichts, was zwar wünschenswert wäre aber die Wirkung verfehlen muss. Fertig mit Ressourcen verschleudern nur um realitätsfremd sich wohler zu fühlen. Deshalb habe ich die Waffeninitiative abgelehnt.

    Bei den Ständeratswahlen gilt dies auch: Wie könnte ich Wyss wählen, wenn ich sehe, dass Sie nicht nur die anstehenden Probleme ungelöst verpalavert, sondern mit allem was sie ausmacht, neue Probleme schafft (so kommt es mir jedenfalls vor).

    Mir ist alles andere als Wohl mit Amstutz. Mir ist mit keiner Partei wohl.

    Grundsätzlich habe ich Mühe mit polemischen Auseinandersetzungen. Wählenden wie mir selbst kann ich das noch verzeihen. Die SVP, ausgehend vom Zürcher-Flügel, scheint aus strategischen Überlegungen dieses Mittel anzuwenden, allzuoft ohne eine argumentativ sachlich verwurzelte nachprüfbare Fussnote. Das macht die Wahl der SVP problematisch.

    Persönliche Verunglimpfung, ein lächerlich Machen von Andersdenkenden, so tun als sei die Wahrheit gepachtet - dies alles sind die Mittel des Zürcher-SVP-Flügels mit all ihren Anhängern in der Gesamtschweiz. Eben, nicht gerade ein Vertrauen erweckendes Mittel.

    Jedenfalls erlebe ich es so.

    Objektiv kann ich nicht wissen, ob in dieser Ausgangslage Amstutz oder Wyss zu wählen gewesen wäre.
    Bei Wyss glaubte ich es nicht.
    Bei Amstutz hoffe ich. Er ist eindeutig "Der mit beiden Füssen auf dem Boden stehende!"

    Das hat ihm den Vorschussbonus auf meine Wahlstimme gebracht.

    Anmerkung:
    Bobby’ scheint halt, wie Bobbely’ sind: sie plaudern wie die Wyss, lösen damit kein einziges Problem ... es könnte manchmal sogar lustig sein, wenn der Ernst der Lage nicht drückte ...

    Das Amstutz gewählt wurde ist nicht ihm anzulasten, sondern dem Unvermögen der Andern. Selbstverantwortung zu übernehmen war noch nie ein Mittel der Linken. Jammern und Wehklagen halt schon!

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  17. Schweizerlan erwache!

    Schweizerland erwache aus deinem bösen Traum!
    Gib fremden Fötzeln in deinem Reich nicht Raum!
    Wir wollen kämpfen für dein Auferstehn
    Schweizer Blut soll nicht untergehen!

    All diese Heuchler, wir werfen sie hinaus,
    Linkes Gesindel entweiche aus unserm Schweizer Haus!
    Ist erst die Scholle gesäubert und rein,
    Werden wir einig und glücklich sein!

    Wir sind die Kämpfer der S.V.P.
    Aufrecht im Herzen, im Kampfe fest und zäh.
    Dem Schweizerkreuze ergeben sind wir.
    Heil unserm Führer, Heil Blocher dir!

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  18. @sturmfock: ich gebe dir in allem, was du sagst, recht, insofern ich mich in derselben zwickmühle sehe: wen wählen, wenn die einen sich vornehmlich durch polemisches rumpoltern hervortun, die anderen hingegen völlig verblendet erscheinen? wir zürcher gönnen uns derzeit bekanntlich den grünliberalen luxus. wir werden ja sehen, wie weit wir damit kommen.

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  19. @mila
    Die Grünliberalen beobachte ich, kenne sie aber noch zuwenig. Ihren Ursprung, ihre politischen Absichten und deren Umsetzung wie auch die Hintergründe der Personen habe ich bisher nicht angeschaut. Darum müsste ich mich in Hinblick auf die Nationalratswahlen kümmern. Danke für den Hinweis.

    Ich hoffe Sie wurden in den letzten Nächten von Ihrem Stubentiger der wohlverdienten Nachtruhe überlassen worden. So sehr ich Tiere mag und auch über entsprechende "Adern" verfüge: Bewusst habe ich keine!

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  20. hahaha, die grünliberalen! fdpler mit schrebergärtchen.

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  21. @sturmfock: diese katze wird mich noch zum wahnsinn treiben. heute nacht war sie schon um halb vier wach - und liebesbedürftig. und hungrig. und wollte raus. sie spürt wohl den nahenden frühling.

    eine nähere recherche zu den grünliberalen hintergründen steht auch mir noch bevor. wir können uns ja bei gelegenheit austauschen.

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  22. @mila
    HiHi, ein liebesbedürftiger Kater? Oh, welch Quelle immerwährender Freuden - morgens um halb vier! (Sie gewähren mir hoffentlich mein herzhaftes Lachen, während ich meine Tasten mit der Eingabe meiner Gedanken taktiere - und mich fleissig vor "Gugle" dabei verhaue. Es ist ganz sicher keine Schadenfreude - die mir übrigens gänzlich fremd ist, sondern einfach das was, mir an Situationskomik dabei begegnet).

    Ich frage gelegentlich mir bekannte Katzenliebhaber wie sie mit ihren 15 kastrierten Katzen verfahren, welche sich in lockerer Abfolge, vor allem des Nachts in deren Ehebett die Plätze belegen. Von kastrierten Katern ist bekannt, dass deren Schmusebedarf schier ins Unerträgliche entgleiten kann.

    Ich mag mich gut erinnern, als ich etwa dort nächtigte. Plötzlich kommt da ein Vierbeiner und läutet, ungehemmt laut schnurrlend, "Köpfchen" gebend und Krallen-Jo-jo-spielend seine ekstasisch anmutenden Wohlfühl-Kuschelrunde ein. Ein anderer Stubentiger ist dann ganz verrückt nach Zehen: Wehe man hält seine Füsse nicht unter der Decke, dann wird da plötzlich ein Jagdritual vom Zaun gebrochen, welches sich aber gewaschen hat. Merci schön, "spinnende" Kater, nein danke!

    Ja klar, Austausch ist immer gut. Ich mag mich vor allem an jüngere Frauen und Männer erinnern welche mir in der Sendung Arena aufgefallen sind und welche ich mir näher anschauen wollte. Die Namen sind mir aber nicht mehr geläufig, die Gesichter schon.

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  23. @sturmfock: es ist zum haare raufen. bislang konnte mir niemand erklären, weshalb katzen (meine ist weiblich und kastriert) ausgerechnet in den frühen morgenstunden so unglaublich verschmust sein müssen. tagsüber habe ich derart stürmische begrüssungsrituale (um das opfer der kuschelattacke tief schnurrend herumstreichen, kraftvoll köpfchen geben, alle irgendwie verfügbaren gliedmassen hingebungsvoll abschlecken) noch selten erlebt - ausser wir waren für eine weile verreist. kratzen oder beissen tut mein mädchen allerdings nie, unter keinen umständen. wirklich ein sehr seltsames katzenexemplar; liegt vielleicht an ihrem harlekinsgesicht, dessen anblick mir soviel freude bereitet, wenn ich von einem langen arbeitstag nach hause komme. wobei ich meine wachen stunden derzeit nicht selten an meinem privaten schreibpult, eingequetscht in den eigenen vier wänden, verbringe. sie liegt dann, wenn sie nicht gerade auf einem ihrer streifzüge durchs quartier ist, irgendwo in der nähe und geniesst ihr sorgenfreies katzenleben.

    einige bedenken habe ich, weil man gerade in letzter zeit von unschönen bis skurillen vorfällen in den reihen der grünliberalen lesen konnte. ich bin deshalb gespannt, wie es in den nächsten monaten weitergeht.

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  24. @Sturmfock

    "Mir ist mit keiner Partei wohl". Bravo! So geht es mir eben auch. Und ich frage mich ob meine klammheimliche Freude über SVP-Erfolge nicht doch eher eine Schadenfreude ist, vor allem ggen die Journalisten, die jahraus jahrein gegen diese Partei anschreiben, als stünden wir kurz vor der "Machtübernahme".

    Bei den Sachgeschäften ist es freilich anders. Da stehe ich voll hinter der basellandschaftlichen SVP, die die Bildungsbürokraten entmachten will und das Heft zurück in demokratisch legitimierten Parlamente bringen will. Ebenso aplaudiere ich zum gähnigen Immerwiederbetonen, dass man die einzige Partei sei, die nicht in die EU wolle (was leider stimmt).

    Aber dann flattert uns gestern in der Stadt Zürich der Flyer in die Briefkästen, mit fetten Lettern als seien wir blind: "Schweizer wählen SVP!". Das ist klar, dass das andere beleidigt und mich erstaunt, wie dreist diese Partei immer noch ist. Etwas Rüpelhaftes hat sie an sich und seien wir ehrlich, das macht sie halt irgendwie sexy.

    Von der SVP wählbar in meinem Stadtkreis sind übrigens ausnahmslos U40, gutaussehende, urbane, sympathische Menschen, einer gar mit Migrationshintergrund.

    Die Grünliberalen haben ihre Existenz schlicht und einfach der SVP zu verdanken. Sie surfen (1) auf der bürgerlichen Renaissancewelle, nach den Neunzigern wurde Rechts der Mitte wieder modern und man surfte (2) auf der Gutmenschen-Umweltbesorgnisbewusstseinswelle, die brave linksgrüne Lehrer Generationen von Schülern eingeeimpft haben, junge erfolgreiche Leute, die in den Agglomerationen hocken, ein Potenzial, das diese oberdoofen extremlinken Grünen Parteien nicht abgeschöpft haben.

    Wenn man die mit heiligem Eifer postulierten Projekte der Grünliberalen genauer anschaut und auf ihre Realisierbarkeit testet, kommt man auch dort um mehr Vorschriften, mehr Staat, mehr Expertokratie un mehr Umverteilung nicht herum.

    Das ist immer so, bei Parteien, die eine bessere Gesellschaft mit besseren (in diesem Fall umweltfreundlichere) Menschen darin wollen.

    Es ist das alte Wassermelonenprinzip: alles was aussen grün ist, ist innen rot.

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  25. @mila
    Witzig, heute war ich wieder Mal auf Mamablog. Da war ein Leitartikel mit Überschrift "Was Männer an Frauen nervt" - so Sinngemäss. Darauf folgend wurden die Punkte dann allesamt mit dem Attribut aufgeführt: "Männer hassen ... (an Frauen)" ...

    Ich hasse das Wort hassen (HiHi :-) )
    Ich finde, das Wort Hass zeichnet den Umstand geradezu neandertalöser Unreife aus.

    Nun - solange Sie sich Haare raufen (Sie schreiben zwar nur "es ist zum Haare raufen", aber das passt nun gerade nicht in meine Geschichte) anzunehmenderweise Morgens um halb vier, dann kann Sie Mann wenigstens nicht wegen dem Hassen, was Mamablog da zum Besten gibt. Weil Sie sich die Haare ja bereits im Bett raufen, liegen sie nicht in der Duschkabine herum!

    Hm, wo waren wir - suchsuch - achja!

    Katzen lecken nur was sie fressen wollen, oder was sie "lieben". Blöderweise sind sie halt nachtaktiv. Ich empfehle Ihnen getrennte Schlafzimmer. Dann schliessen Sie die Ihre und dem braven Ehemann hängen Sie die Schlafzimmertür aus und stellen diese in den Keller. Dann haben Sie ein immerwährendes Stelldichein mit der wohligstmöglichen Nachtruhe.

    Das Gesamte Verkaufen Sie Ihrem Liebsten unter der Rubrik "Aufgabenteilung". Jawohl, und ich habe mir jetzt ein Beratungshonorar verdient. Welches mir Ihr Mann dann überweisen wird. Weil ich Ihren Schlaf gerettet habe. Und weil er Sie ja liebt, mehr als sich selbst, ist er dankbar, Ihnen diese Liebe in allen erdenklichen Lebenslagen zu beweisen.
    Sozusagen: jede Nacht von Neuem. Jaja, eine ganz neue Ausdrucksweise von Liebe. Verkaufen Sie das mal schön :-))

    Skurilles in der Politik. Hmja, ich mag Skurilles und Schräges halt überhaupt gar nicht. So als Bünzli hat man das nicht so gerne. Habe eben gerade den Monsieur Amstutz gewählt.
    Hach! Was bin ich für ein schollenverbundener, kerzengerader und wahnsinnig strammer Eidgenoss: Der Tell furzt vor lauter Freude gleich den Fahnenmarsch im Grabe (Pardon! wie kann ich nur so gewöhnlich tun - unverzeihlich ...)
    Leider kann ich mich nicht selbst heiraten. Schade ...
    So, und für heute war ich nun auch ausreichend Skurill (Psst: sagt es meinem Schatten nicht ;-) Das reicht wieder für ein Weichen.

    Nun ja, meine Kluge und sanftwirkende Suchende nach Mystischem (sofern ich das richtig auf die Reihe bekam) Sie könnten auch versuchen, sich in einen tieferen Schlaf fallen zu lassen. Im Bett liegen Sie ja weich, da tuts nicht weh.

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  26. @Orlando
    Die Grünen seien daran zu erkennen, weil sie wie Rote, aber zusätzlich eben noch mit wollenen Socken ausgestattet wären.

    Aber der mit den Wassermelonen, der gefällt mir ausvorzüglich!

    Hm, ich kann an keinem Benimm einer Partei ein Attribut entdecken, welches nur Annähernd in Gefahr käme, den Begriff "Sexy" zu verdienen.

    Und was den Flyer der SVP angeht: Ich vermute, das ist ihnen ernst und wohl kaum Ausdruck einer Selbsironie mit welcher SVP die Symphatie der Nachdenklichen sucht ... Man kann natürlich auch solange laborieren, bis sich die Protestwähler zu Hause lieber einer Flasche Wein genehmigen um sich einem anderen Geiste zuzuwenden ...

    Parteien sind halt das was sie sind. Letztendlich nur ein Ausdruck der Volksseele. Und wenn die tot ist, oder kraftlos, ausdruckslos, anderweitig beschäftigt. Nun ja, einfach so lose dahingedacht und ebenso geplaudert.

    Ich muss in die Horizontale, wünsche allseits wohlige Ruhe.

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  27. Sind Sie in keiner Partei, Orlando?

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  28. @sturmfock: eine arbeitsteilung gibt es längst, insofern mein mann und ich uns abwechselnd um den nächtlichen liebesansturm kümmern. ein akt der aussperrung wäre hingegen kein praktikabler lösungsansatz: bei der katze nicht, weil sie dann immer so herzzereissend an der türe kratzen würde, und beim mann nicht, weil dann niemand mehr da wäre, der meine kleinen eisklotzfüsschen wärmt. oder dafür sorgt, dass ich nach einem alptraum, wie schlimm er auch gewesen sein mag, wieder ruhig in den schlaf gleiten kann. ausserdem wird sich der katzenrhytmus mit den warmen tagen umstellen: die dame wird jeweils erst spätabends den heimweg finden, dafür aber frühestens ab sechs uhr zur weckattacke blasen.

    mystikerin? ich weiss nicht. vielleicht nicht-manichäische gnostikerin. oder hermetikerin. oder einfach jemand, der cassirer und jaspers gelesen hat. und auf jeden fall jemand, der wissen will, 'was die welt im innersten zusammenhält' (ob das so gut enden wird, weiss ich noch nicht; faust liegt ja derzeit bekanntlich auf eis). und bisweilen in einem philosophisch-anthropologischen sinn über die conditio humana nachdenkt.

    das wort 'hassen' will so gar nicht zu dieser weltsicht passen, aber das wissen sie schon längst. sanft ist kein wort, mit dem ich mich selbst beschreiben würde, aber sanftwirkend gefällt mir. ich frage mich nur, wie sie, sturmsegler im auge des hurrikans, darauf kommen?

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  29. Katzen, SVP und Tiefenpsychologie - ist doch ein anregender Mix hier! Ein wahrer Gemischtwarenladen :-)

    @Stephan: nein.

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  30. @Orlando
    ... das Bild gefällt mir.

    @mila
    Jeder Akt der Aussperrung ist grundsätzlich ein fragwürdiger Ansatz. Je nach der Perspektive, verändert sich die Wichtigkeit dessen, was tatsächlich ausgesperrt wird. Auch, oder vor allem, wenn man davon ausgeht, dass es keine Zufälle gibt. Während der Logos die Gestalt des Mystischen nie erfahren wird ...
    - ach was: der Logos vernichtet jede Gestalt im Akt des Zuführens an die Nutzbarmachung während dem er so tut als Kultiviere er die Gestalt -
    ... entschwindet der Geist des Wahren im Nebel desen, was mit aller Kraft der Logos zu verschleiern hat: Das Ausgesperrte!

    Nein, es gibt keine Zufälle!

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  31. @sturmfock: ich könnte schwören, sie hätten wahnsinn und gesellschaft gelesen. in diesem frühwerk erhebt foucault das ausgesperrte (das 'andere') zu seinem gegenstand - dies bietet eine aufschlussreiche lektüre, wenngleich sich sein diskurs auf einer profanen betrachtungsebene vollzieht. mir wird es sicherlich nicht leicht fallen, dem logos ein schnippchen zu schlagen - als dreifach von merkur gezeichnete. doch gibt es anlass zur hoffnung: hermes war bekanntlich auch der herrscher über die verborgene - verschleierte - seite des seins.

    was halten sie eigentlich von den ersten bibelworten "am anfang war der logos"?

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  32. @mila
    Nein, habe ich nicht gelesen. Aber von den Vier Gründen des Seins verstehe ich dafür etwas (Der Urheber davon ist Ihnen bestimmt allerbestens bekannt) und was Döbereiner damit entwickelt hat. Wo sind Sie vom dreifachen Merkur gezeichnet, trinken Sie etwa zu viel Kaffe? ... kleiner Scherz am Rande ;-)

    Hm, meinen Sie den Merkur des Abends oder des Morgens? Das wäre dann schon eine etwas unterschiedliche Qualität.
    Übrigens: Doch nicht das was einem zeichnet, führt zur Auseinandersetzung mit dem Überschreiten der eigenen Grenzen. Sondern das was einem fehlt. Nicht der Logos an sich wird zum Problem, sondern dessen Erhebung auf den Sockel des für das Existenzielle ausschliesslich Relevante. (Solange die Ente schwimmt und fliegt ist ja OK. Wenn sie aber nur noch fliegt und das Schwimmen als unschicklich befindet, wird’s heikler, dann gibt’s nur noch intellektualisierendes Geschnatter ohne Nährungswert ... )

    Übrigens: Sollten Sie wegen Ihrer Katze auch nur ein einziges Mal aufgestanden sein um ihre Laune zu befriedigen und ihren Schlaf wiederzufinden, dann: "War's das!" - zumindest aber wird’s ein mühseliger Abgewöhnungsprozess. So wurde mir jedenfalls auf meine Frage kundigerweise beschieden.

    Meine Bekannten werfen ihre ganze Bande, sollten die seltenerweise einer Spinnerei erlegen sein, aus dem Schlafzimmer. Diejenigen welche diesen Rauswurf anpisst, stellen den Schuldigen in den Senkel. Soviel zum Herdenverhalten der Katzen und meiner unverhohlenen Vorfreude auf ihre baldige Bekanntgabe, dass Sie sich ein ganzes Rudel Katzen zugelegt hätten, um des Nachts wieder schlafen zu können ... (Katzenhaltung einzeln sei nicht tiergerecht, wurde ich ebenfalls erinnert das schon mal gehört zu haben, ohne es allerdings zu wissen).

    PS: bin in letzter Zeit selten am Bildschirm der grüne Marmor ist mir ausgegangen - schreibe dafür umso mehr mit meinem Montblanc-Füller. Ein wirklich sagenhaftes Schreibgefühl ... und auch viel leiser, als diese ewige Hauerei!
    Verfolge aber zeitweilen die Diskussionen hier gerne.

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  33. der merkur des morgens herrscht über zeichen und aszendent, und als ob das nicht schon genug wäre, befand er sich zum zeitpunkt der geburt auch noch in konjunktion mit der sonne. der mond wiederum stand im haus, das vom merkur des abends beherrscht wird. aber eigentlich kenne ich mich mit dem begründer der signaturenlehre besser aus als mit der astrologie. bei gelegenheit werde ich bei döbereiner reinstöbern, danke für den hinweis. momentan gilt mein interesse einem herrn, der im 16. jahrhundert die astrologie auf einer neuen basis begründen wollte. dasselbe hat er im anschluss mit der alchemie versucht. es hat ihm den zweifelhaften ruf eingebracht, das obskureste werk verfasst zu haben, dass je von einem engländer geschrieben worden sei.

    ja, sie haben sicher recht, das fehlende verweist auf die eigentliche (lebens-)aufgabe. und sie können sich sicherlich jetzt schon denken, welches element bei mir zu kurz kommt?

    einzelhaltung wäre bei hauskatzen nicht tiergerecht, unsere kommt mit ihren freigängen jedoch allemal auf ihre sozialen kosten. ansonsten geniesst es die herrin des hauses, dass ihr kein zweites exemplar ihrer art die stellung streitig macht. und ja, schlechte angewohnheiten lassen sich kaum mehr kurieren... gilt für katzen wie für menschen.

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  34. PS: sagen sie, sturmfock, wäre es vermessen zu fragen, woran sich ihr montblanc-füller derzeit abarbeitet?

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  35. So bin wieder da!

    @ Katharina

    Dass Sie mich bei jeder Gelegenheit als blöde hinstellen müssen ist ja nichts Neues, das brauchen Sie, um mit Ihrem eigenem Unvermögen und sozialer Dummheit fertig zu werden.

    Stellen Sie sich vor: es gibt in Afrika nicht nur Ghettos und wenn Madonna und Co den Kindern tatsächlich etwas Gutes tun wollen würden, würden sie deren Familen unterstützen, damit die Kinder in ihren Familen bleiben könnten, wo sie hingehören und wo sie auch sein wollen, aber so ein "herziges Negerlein" ist halt das perfekte Accesoir neben den eigenen weissen Kindern und dem anderem Adoptivkind mit Schlitzaugen. Früher hat man Schlümpfe gesammelt und heute halt Kinder. Dass Sie das anderst sehen, ist mir klar, schliesslich ist die Menschenwürde unwichtig solange sie nicht die Würde von Katharina betrifft nicht wahr, meine Liebe? Auch Sie sind der Meinung, dass man mit Geld alles kaufen darf, das Kind ist völlig unwichtig.

    Übrigens: ich lese Glückspost und Co höchstens mal beim Coiffeur, aber in diesen Zeitschriften kann ich mir sicher sein, dass da nicht 1% soviel gelogen wird wie Sie das in Ihren Posts tun. So was Verlogenes wie Sie muss man weit suchen gehen. Sehr weit.

    Es gibt Menschen, die kotzen mich einfach an.

    Sorry, dass ich das so sagen muss, aber manche Menschen kann ich einfach nur als Terroristen bezeichnen. Wenn ich wählen muss zwischen solchen und Amöben, dann entscheide ich mich für die Einzeller. Zwar muss man da auch kotzen, aber schliesslich können diese nicht anders, im Gegensatz zu Menschen, die sehr wohl eine Wahl haben wie sie sich aufführen.

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  36. @Eni. Katharina ist eine Vollblut-Narzisstin, wie soviele in diesen Blogs. Selbstbespiegelung ist deren Ding, ihre Lebensrealität (so es denn eine gibt) ist meilenweit von unserer entfernt. Mein Tipp: Nehmen sie diese Armleuchter nicht zu wichtig, sie sind es schlicht nicht wert. Kümmern Sie sich mit Liebe um ihre Kinder, DIE sind es wert.

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  37. @ mila

    seit einiger zeit gehe ich mit dem einen oder andern gedanken schwanger. nicht dass dies neu wäre. ist auch nicht ungesund. aber: ich habs im augenblick nicht mit der tastatur und glücklicherweise noch immer genügend tinte im fass. ebensolche üppigkeit tummelt sich an beschreibbarem papier.

    liebe holde merkurgezeichnete, es geht weniger darum, auf welchen spuren sich mein mont-blanc-füller durchwetzt, sondern, dass er dies - von meiner Hand geführt - auch tut.

    vermessen kann also nie die frage - wie sie es tun - danach zu stellen sein, sondern vielmehr die haltung eines jeden schreibers, er würde etwas tun, was bedeutungsvoll zu sein habe oder hoffentlich gefälligst sein würde, müsse, könne ...

    Alles blödsinn. Würde jeder Mensch dem Drängen seines Wesens nachgeben: es würde viel weniger geschrieben.

    So frage ich immer weniger nach der Bedeutung dessen was ich tue, und tue immer mehr, was es mir tut. Wenn es aus mir nichts tut, dann stelle ich mir die Frage, ob ich ein fauler Kerl sei.

    Wäre die Menschheit dankbar und froh, einen Osama bin Laden, hätte es zeitlebens nichts getrieben zu tun, er wäre zeitlebens einfach ein fauler Kerl gewesen?

    Hat es den "Laden" getrieben, weil er sein ursprüngliches Drängen nicht erkannte und es fehlgeleitet andere Schicksale sprengte?

    Hat er sich für seine Familie geschämt?

    Ihre Merkursänfte - wie sie diese beschreiben - die ist interessant. Empfindsamkeit in 4 - was der Kater da des Nachts aufzutreiben sucht? Wo der Mars wohl liegen mag, oder der Neptun? Diese wie andere Fragen die da im reben Geiste angesicts Ihrer Beschreibungen auftauchen.

    Nicht dass ich Sie einer adäquaten Antwort zuführen müsste, wollte - ich finde suchende Menschen spannend, welche den ertagenden, vielleicht zunehmenden wohlwollenden Blick in den eigenen Spiegel findend, mit ihrem Leben einhergehen. Damit verliert sich die Sprengkraft aller grossen bis kleinen "Ladens", grossen bis kleinen "Hitlers" und die Zuwendung zu der Quelle des Wirklichen wird bedeutsamer, es wird gehaltvoller und stiller: die Zeitbomben bleiben aus ...

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